Fragen und Antworten zur Hypnose

Was sind mögliche Anwendungsgebiete?

Hypnose hilft immer da, wo die Psyche der Schlüssel ist, aber auch bei körperlichen Einschränkungen wie Schmerzen oder Allergien. Einen ausführlichen Überblick finden Sie hier.

Kann der Hypnotherapeut mit mir etwas tun, was ich nicht will?

Nein, denn die moderne, medizinische Hypnose ist völlig sicher, wenn sie kompetent und verantwortungsvoll eingesetzt wird. Sie werden alles bewusst und aktiv mitbekommen, sie stehen nun mehr mit Ihrem Unbewussten in Verbindung. Und genau dort liegt eben oft die Lösung. Wille alleine reicht oft nicht.

Bin ich überhaupt hypnotisierbar?

Wahrscheinlich stellen Sie sich bei der Frage einen strengen, faszinierenden Mann mit magnetischen Augen vor, der Ihren Willen mit Uhr, Pendel und tiefer Stimme bricht.

Die moderne Hypnose ist anders. Was wir unter Hypnose verstehen hat sich in den letzten 200 Jahren (wie alles andere) stark weiterentwickelt.

Wenn Sie sich manchmal entspannen können, wenn Sie gerne ein Buch lesen oder in einem Film versinken können, dann können Sie auch in Trance kommen. Wenn Sie nicht hypnotisiert werden wollen, dann klappt es auch nicht. Zweifel sind jedoch kein Problem, die hat jeder am Anfang. Die legen sich in fast allen Fällen aber bereits während der ersten Sitzung. Man braucht nicht viel um in Trance zu gehen. Es ist tatsächlich viel anstrengender nicht in Trance zu gehen, denn unter Trance machen wir vieles automatisch „im Fluss“.

Wie lange dauert eine Behandlung?

Grundsätzlich zwischen 3 Sitzungen bis hin zu, in Extremfällen, mehreren Jahren. In der Regel kann in 10 Sitzungen schon viel bewirkt werden, dieser Umfang reicht zumeist aus.

Hier gibt es viele Faktoren, die zu beachten sind. Grundsätzlich hat Hypnose den Ruf, Symptome „weg zu machen“. Eher unseriöse Angebote versprechen hier die schnelle, unkomplizierte Heilung ohne Lebensumstellung.

In der Tat halte ich Hypnose für einen sehr schnellen Weg zur psychischen Genesung. Es gibt gar nicht so selten kleinere Wunder in der Behandlung. Oft braucht eine tiefe Behandlung aber dann eben doch seine Zeit, denn Heilung geschieht in der eigenen, persönlichen Tiefe und durch die Mitarbeit des Bewusstseins.

Faktoren für die Dauer der Behandlung

  • Schwere der Störung
  • wie lange die Störung schon manifest ist
  • Ursprung der Störung
  • das Vertrauen des Klienten in das eigene Unbewusste
  • die Bereitschaft, auch eine Krankheit loszulassen und auf den (oft sehr verdeckten) Krankheitsgewinn zu verzichten
  • die inneren und äußeren Ressourcen des Klienten
  • Reife der Person

Am Anfang empfehle ich wöchentliche Sitzungen, bei Besserung werden die Abstände dann deutlich größer. Im letzten Teil der Therapie gibt es nach Abschluss der eigentlichen Behandlung „Kontrolltermine“, die im vierteljährlichen Abstand erfolgen können.

Wirkt Hypnose überhaupt? Ist das nicht alles Einbildung?

Die Wirksamkeit der Hypnose in der Therapie ist schon lange bekannt, wissenschaftlich wird sie zunehmend erforscht und ist bereits als Zusatzverfahren der Verhaltenstherapie anerkannt. Nur wenige Kassentherapeuten nehmen Hypnose zusätzlich in ihr Programm, da eine gute Ausbildung hier sehr zeitintensiv ist.

Hypnose arbeitet mit Bildern und insofern kann man sagen, dass erst die „Einbildung“, dann aber die Lösung oder Heilung kommt. Unsere Imaginationsfähigkeit ist sehr kraftvoll und kann grundlegende, tiefgreifende Änderungen bewirken oder auch verhindern. So ist nachgewiesen, dass Menschen, die sich nur vorstellen Basketball zu spielen, dies danach fast genauso gut können, wie Menschen, die es direkt geübt haben. Aus unserer „Einbildung“ wird oft Realität, im Guten wie im Schlechten. Hypnose hilft Ihnen, Ihre Kraft der Imagination und damit des Unbewussten für Sie und in Ihrem Sinne zu nutzen.

Ich habe schon einen Therapeuten, macht Hypnose dann zusätzlich Sinn?

Wenn Ihr Therapeut für eine Zusammenarbeit offen ist, kann dies sehr sinnvoll sein, da die Hypnotherapie andere Möglichkeiten hat, wichtige Impulse für Ihre Entwicklung zu geben. Manchmal hängt man in einer herkömmlichen Therapie fest, dann kann Hypnose entscheidende neue Ideen und Möglichkeiten eröffnen. Ist ihr Therapeut gegen eine Hypnosebehandlung, müssen die Gründe dafür geklärt werden.

Wer kann eigentlich hypnotisieren?

Jeder von uns ist in der Lage, das Unbewusste anderer Menschen zu erreichen. Damit ist jeder von uns in der Lage, zu „hypnotisieren“. Dies kann durch wiederholen von Suggestionen sein wie „du bist ja eh nichts wert“ oder „du kannst auch nie was zu Ende bringen“ bis hin zu intensivem Augenkontakt mit „emotionaler“ Hypnose (ohne Worte, aber die Bedeutung und Aufforderung ist trotzdem klar). Ich glaube, wir Menschen hypnotisieren andere ständig ohne es zu wissen – besonders unsere Kinder sind dem oft hilflos ausgesetzt.

So stehen wir bis heute gar nicht so selten unter dem langjährigen „hypnotischen“ Einfluss eines Menschen, mit dem wir vielleicht gar nichts mehr zu tun haben. Und trotzdem wirkt es in uns weiter.

Hypnotherapie kann diese Aufträge, Lebensgebote, Selbstbeschränkungen oder auch Verbote gezielt finden und auflösen. Auch kann man sich mit Hypnotherapie gut gegen ungewollte Beeinflussung „impfen“.

Kann man mit Hypnose alles behandeln? Wann funktioniert sie nicht?

Grundsätzlich liegt die Selbstheilungskraft im Unbewussten. Wenn wir einen Knochenbruch haben, können wir nur eine Schiene legen, das Unbewusste (hier im Sinne der vegetativen Körperfunktionen) und die Zeit erledigen den Rest.

Alles was heilbar ist, kann durch das Unbewusste in Zusammenarbeit mit dem Bewusstsein geheilt werden.

Normalerweise tut es das auch, es sei denn es gibt gute Gründe dafür, dass dies nicht erlaubt oder möglich ist. Neben körperlich-medizinischen Gründen kann dies auch vor allem psychische oder auch systemische Ursachen haben.

Nicht behandeln sollte man Menschen mit akuten Psychosen oder akuter Intoxikation durch Drogen oder Alkohol. Ansonsten kann immer ein Weg gefunden werden. Hypnotherapie ist der Weg zum eigenen Unbewussten. Wie viel tatsächlich machbar ist, bleibt im Einzelfall zu sehen.

Kann man mit Hypnose Probleme „weg machen“?

Wenn ein Problem besteht, besteht meistens auch bereits eine Lösung. Das Unbewusste kennt diese Lösung nicht selten, zumeist verhindern aber Widerstände oder Blockaden den Weg dahin. Hypnose kann diese Hindernisse beseitigen und das kann schnell gehen.

Die klassische Hypnose, die bekanntlich bei der Raucherentwöhnung (oder Gewichtsabnahme etc.) eingesetzt wird, funktioniert gut, denn sie lenkt den Willen des Rauchers um. Wenn das Rauchen nur eine schlechte Angewohnheit war, ist diese Form der Hypnose perfekt und ausreichend. Aber nicht selten steckt hinter dem Rauchen ein tieferes Problem! Dann kann man zwar das Rauchen „weg machen“, kriegt dafür aber zum Beispiel eine andere Sucht (etwa Symptomverschiebung Richtung Esssucht). Rauchen ist oft Selbstmedikation bzw. der Versuch einer Selbsttherapie.

Aus Erfahrung weiß ich, dass in diesen Fällen eine tiefergehende Analyse nötig ist, um dauerhaft das Problemverhalten zu lösen. Eine Suggestion wirkt zwar, beseitigt aber das Problem nicht. In der modernen medizinischen Hypnose suche ich nach der Ursache und versuche die Wurzel des Problems von Ihrem Unbewussten heilen zu lassen. Meiner Meinung nach geht dies weit über die Möglichkeiten der herkömmlichen auf dem Markt angebotenen Hypnose hinaus und hilft da weiter, wo die konventionelle Therapie versagt.

Ist Hypnotherapeut gleich Hypnotherapeut?

Nein, der Begriff ist nicht geschützt, jeder kann sich nach einem kurzen Wochenendseminar so nennen. Die Qualität der Ausbildungswege ist sehr unterschiedlich, manche wollen in nur 2 Tagen die nötige Kompetenz vermittelt haben, andere erfordern dafür viele Jahre.

Mir ist hier Kompetenz ausgesprochen wichtig. Ich befasse mich seit meinem Studium der Psychologie (1992) mit Hypnose, seit 2006 intensiv und habe über 600 Stunden an Seminaren und Supervisionen absolviert. Ich halte auch ein Medizin- oder Psychologiestudium oder den großen Heilpraktiker für eine grundlegende und kaum verzichtbare Basis für das Verständnis der Psyche und des Körpers des Menschen.

Grundsätzlich ist Hypnotherapie im Übrigen als Zusatzverfahren bei der Verhaltenstherapie anerkannt, sie wird aber äußerst selten in einer Kassenpraxis angewandt, denn sie ist anspruchsvoll und intensiv. Auch übernehmen nur private Kassen die Behandlung, obwohl die Wirksamkeit hinreichend bekannt ist.

Noch weitere Fragen? Kontaktieren Sie mich per E-Mail oder rufen Sie einfach unter 08152 – 3977863 an. Ich berate Sie gerne unverbindlich, individuell und persönlich.

Vielen Dank
Ingo Komenda

 

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