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Die andere Psychotherapie ...

Hypnodrift: Hypnose und Meditation – eine Abkürzung

Lieber Hörer,

heute zeige ich eine bisher unveröffentlichte Ebene des Hypnodrifts, nämlich in der Synthese mit der Meditation. Diese Übung kann gerade Stillstand in der Meditation neu beleben und auf tiefster Ebene die Präsenz des Bewusstseins klarer erlebbar machen.

Diese Übung ist besonders für Menschen geeignet, die Angst vor dem Tod haben (aber mutig sind), die eigene Meditationspraxis vertiefen wollen oder auch eine Synthese von Meditation und Hypnose erleben wollen.

Wichtig ist eine gewisse psychische Grundstabilität, sonst geht diese Übung einfach zu tief.

Anbei ein wunderschöner Text von Gertraud Janas-Wenger, die Meditationserfahrung durch Dzogchen und den Hypnodrift verbindet.

Dzogchen ist die spirituelle Essenz aller buddhistischen Lehren. Es ist der Weg der augenblicklichen Selbstbefreiung. Jeder Mensch trägt den vollkommenen, natürlichen Zustand in sich. Dieser Zustand ist klar, leuchtend, bewusst und ungetrübt von Gedanken und Emotionen. Und gleichzeitig beinhaltet er alles. Er ist jenseits der Dualität und daher für uns erst mal schwer vorstellbar. Indem wir erkennen, dass unser unruhiger Geist alle Erscheinungen ständig bewertet, anhaftet und ablehnt, werden wir uns mehr und mehr unserer Konditionierungen bewusst.
Alle Gefühle, alle Gedanken (auch die, die wir „negativ“ bewerten, wie Wut oder Hass) sind Ausdruck unserer Potentialität und werden im Dzogchen wahrgenommen und integriert. Alle Gedanken und Gefühle sind wie Ornamente, wenn wir uns von ihnen nicht wegtragen lassen.
Der Hypnodrift, der von Ingo Komenda entwickelt wurde, kann ebenso eine wunderbare Methode sein, Gefühle wahrzunehmen, genau zu untersuchen und sich dann hinein zu entspannen. Auch hier können wir erfahren, dass Gefühle und Gedanken so sein dürfen, wie sie sind und dass sie sich augenblicklich verändern oder auflösen. So ist auch hier jedes Gefühl gleichwertig, eine Spiegelung oder eine vorübergehende Erscheinung. Im Hypnodrift greift keiner von außen ein, sondern ich bleibe vollständig bei mir und meiner Wahrnehmung. Es ist kein starkes Bemühen erforderlich. Alles geschieht ganz natürlich, indem ich die Hand entspannt in meine augenblickliche Wahrnehmung sinken lasse, sie somit durchdringe und dann wieder loslasse.

 

Viel Spaß damit

Ingo Komenda